Inhaltsverzeichnis
- Was sind Xing und LinkedIn überhaupt?
- Recruiting Tool I – Der Xing Talentmanager
- Recruiting Tool II – Der LinkedIn Recruiter
- Fazit: Welches Recruiting Tool lohnt sich wann?
Was sind Xing und LinkedIn überhaupt?
Xing und LinkedIn sind Karriereportale. Jeder kann hier ein persönliches Profil anlegen, auf dem die eigenen Karriereschritte hinterlegt sind, bei Xing kann man zusätzlich spezifische Fähigkeiten und Wünsche angeben. Auch Unternehmen können eigene Profile anlegen und sich als Arbeitgeber präsentieren. Das Ziel der beiden Plattformen ist der Aufbau eines beruflichen Netzwerks. Menschen können sich mit anderen Menschen oder mit Unternehmen beruflich vernetzen und von diesem Netzwerk bei der späteren Jobsuche oder bei der beruflichen Weiterentwicklung profitieren.
Dass Arbeitgeber auf Plattformen aufmerksam werden, die auf den Austausch über die Karriere ausgelegt sind, ist dabei ganz klar. Kandidaten können in ihrem Profil sogar spezielle Angaben zur aktuellen Wechselbereitschaft, zum Wunscharbeitgeber und zum Wunschgehalt machen, die nur für Recruiter sichtbar sind. Im Xing Talentmanager bzw. im Linkedin Recruiter können Personaler als Teil vom Active Sourcing interessante Kandidaten suchen, verwalten und Kontakt mit ihnen aufnehmen.
Recruiting Tool I – Der Xing Talentmanager
Xing ist mit 19,5 Millionen Mitgliedern die meistgenutzte Karriereplattform im DACH-Gebiet. Möchten Arbeitgeber Talente für eher national ausgerichtete Jobs finden, bevorzugen die meisten den Xing Talentmanager.
Funktionen
Der Xing Talentmanager bietet mehrere exklusive Funktionen, die Nutzern mit einem Premium-Zugang beispielsweise nicht zur Verfügung stehen. Zum Beispiel werden Informationen wie die Wechselbereitschaft und die Aktivität der Kandidaten in der Suche angezeigt.
Außerdem hat Xing regulär seit mehreren Jahren die Möglichkeit, Nutzer anzuschreiben, begrenzt. Mit dem Talentmanager können Sie bis zu 1.000 Nachrichten pro Monat an Nichtkontakte versenden – ein großer Vorteil, wenn eine Besetzung eilig ist oder sich mal etwas schwieriger gestaltet.
Auf den Talentmanager kann an und für sich jeder aus Ihrem Team zugreifen. Sie können also gemeinsam an einem Projekt arbeiten und sich gegenseitig Kandidaten vorschlagen. Allerdings benötigt dafür jeder einen gesonderten Zugang zum Talentmanager, auch wenn der Talentpool nachher der gleiche ist.
Vorteile
Bessere Suche
Die Suche nach Kandidaten gestaltet sich mit dem Talentmanager einfacher als nur mit einem Premium oder einem ProBusiness Zugang. Es gibt mehr Filter und mehr Möglichkeiten, die Kandidaten, die Sie finden, in Pools einzuteilen.
Zusammenarbeit im Team
Arbeiten Sie mit mehreren Kollegen an einem offenen Job, kann es bei wenig Kommunikation zu Doppelansprachen kommen – ein Kandidat wird von zwei Mitarbeitern aus Ihrem Unternehmen angeschrieben. Da Sie im Talentmanager auf den gleichen Pool zugreifen können, gehört diese Unannehmlichkeit der Vergangenheit an.
Übertragbarkeit
Die Lizenz für den Talentmanager kann jeden Monat auf ein anderes Profil übertragen werden. So können Sie ihn auch nutzen, wenn Kollegen mal im Urlaub sind.
Nachteile
Mehrere Lizenzen nötig
Möchten Sie mit mehreren Kollegen gleichzeitig mit dem Talentmanager arbeiten, benötigt jeder von ihnen eine Lizenz.
Kosten
Im Gegensatz zur Premiummitgliedschaft und zu ProBusiness ist der Talentmanager vergleichsweise teuer. Xing selbst gibt an, dass eine Lizenz mindestens 329€ pro Monat kostet.
Recruiting Tool II – Der LinkedIn Recruiter
706 Millionen Nutzer verwenden LinkedIn weltweit, davon leben 15 Millionen im DACH-Gebiet. Damit ist die Plattform das weltweit größte Karrierenetzwerk. Durch die weltweite Ausrichtung nutzen Recruiter die Plattform meist, wenn es um international ausgerichtete Jobs geht.
Funktionen
Der LinkedIn Recruiter ist vereinfacht gesagt darauf ausgelegt, den gesamten Recruitingprozess auf die Plattform zu verlegen. Mit einem Zugang kann man hier aktiv nach Kandidaten suchen, diese anschreiben und im Anschluss Erstgespräche mit ihnen vereinbaren. Die Kandidaten kann man in einzelnen Projekten verwalten. In Kombination mit dem Tool LinkedIn Jobs, mit dem man Stellenanzeigen schalten und Bewerber verwalten kann, ist beinahe der gesamte Recruitingprozess abgedeckt.
Die Filtermöglichkeiten in der Suche mit dem LinkedIn Recruiter sind außerdem um einiges umfangreicher als die Standard Suchfilter. So können Sie beispielsweise nach speziellen Kenntnissen für eine Software, nach Branchen oder Ausbildungen filtern.
Mit dem Recruiter können Sie außerdem InMails versenden. Das bedeutet, dass Sie dem Kandidaten nicht zuerst eine Kontaktanfrage senden müssen, bevor Sie ihm eine umfangreichere Nachricht senden.
Vorteile
Suchfilter
Die Suchfilter in der Standardversion von LinkedIn lassen sehr zu wünschen übrig. Über den Recruiter lassen sich die unterschiedlichsten Faktoren filtern.
Keine Kopplung an ein Profil
Während der Xing Talentmanager immer an ein Profil geknüpft ist, ist der LinkedIn Recruiter für alle Nutzer zugänglich, die der Administrator anlegt.
Reichweite
Besonders, wenn internationale Positionen besetzt werden sollen, profitieren Sie enorm vom LinkedIn Recruiter, da die Reichweite des Portals sehr groß ist.
Nachteile
Übersichtlichkeit
Der LinkedIn Recruiter bietet extrem viele Funktionen. Gerade zu Beginn ist es nicht einfach, sich in die Suche einzuarbeiten.
Kosten
Auch beim Recruiter ist der Kostenfaktor ein Nachteil. Die Preisstruktur bei LinkedIn ist noch weniger transparent als bei Xing, die Preise von 2017 lagen allerdings bei etwa 700€ pro Monat.
LinkedIn bietet jedoch eine Lite Version des Recruiters an, die deutlich günstiger ist, aber auch über weniger Funktionen verfügt. Um sich erst einmal mit dem Portal vertraut zu machen, ist der Recruiter Lite aber definitiv eine gute Alternative für das Active Sourcing.
Fazit: Welches Recruiting Tool lohnt sich wann?
Eine klare Empfehlung, ob der Xing Talentmanager oder der LinkedIn Recruiter sinnvoller ist, lässt sich kaum geben. Denn die Empfehlung wäre am ehesten abhängig von der Position, die zu besetzen ist. Suchen Sie grundsätzlich eher Mitarbeiter für national ausgerichtete Stellen, ist der Talentmanager das Recruiting Tool der Wahl. Für internationalere Suchen oder gerade auch für Konzerne, die international agieren, eignet sich der LinkedIn Recruiter mehr.
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