Bewertungsbogen zum Vorstellungsgespräch für Arbeitgeber – Gründe und Muster

Bewertungsbogen zum Vorstellungsgespräch für Arbeitgeber – Gründe und Muster

Das Vorstellungsgespräch ist nach wie vor das wichtigste Instrument im Recruiting, um den richtigen Bewerber für eine offene Stelle zu finden. In der persönlichen Kommunikation können Recruiter nicht nur die Qualifikationen prüfen, die Bewerber in ihren Bewerbungsunterlagen angeben, sondern auch die Reaktionen der Kandidaten auf unterschiedliche Fragen testen. Gleichzeitig dient ein Vorstellungsgespräch natürlich auch einfach dem persönlichen Kennenlernen, sodass sowohl Arbeitgeber als auch Bewerber für sich entscheiden können, ob eine Anstellung für beide Seiten passt. Um ein Bewerbungsgespräch zu bewerten, setzen viele Arbeitgeber Bewertungsbögen ein. Warum diese Herangehensweise sinnvoll ist und wie die Arbeit mit einem Bewertungsbogen aussieht, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Inhaltsverzeichnis

Warum ist ein Beobachtungsbogen für das Vorstellungsgespräch sinnvoll?

Je nachdem, wie viele Bewerbungen für eine Stellenausschreibung eingehen, können schon einmal mehrere Bewerbungsgespräche an einem Tag geplant werden. Außerdem kann es vorkommen, dass die Interviews sich über mehrere Wochen ziehen, weil keine anderen Termine gefunden werden konnten. In solchen Fällen kann es vorkommen, dass Sie den Überblick verlieren, die Vorkommnisse aus verschiedenen Gesprächen durcheinanderwerfen und im schlimmsten Fall am Ende eine falsche Entscheidung für die Einstellung treffen. Dass man sich nicht alle Eigenschaften eines Kandidaten einprägen kann, ist normal und menschlich. Deshalb ist es sinnvoll, einheitliche Kriterien festzulegen, an denen Sie die Kandidaten nach den Vorstellungsgesprächen beurteilen können. Dadurch entwickeln Sie gleichzeitig einen roten Faden, an dem Sie sich im Gespräch orientieren können.

Außerdem sorgt ein Bewertungsbogen dafür, dass die einzelnen Bewerber untereinander vergleichbarer werden. Führen Sie alle Gespräche anhand der gleichen Kriterien und bereiten sie so vor, dass alle wichtigen Fragen beantwortet werden können, ist eine objektivere Beurteilung möglich. Persönliche Empfindungen und Sympathien können durch den Einsatz von Bewertungsbögen besser außen vor gelassen werden. Müssen Sie sich am Ende der Bewerbung zwischen zwei Kandidaten entscheiden, die gut zur Stelle passen, können Sie anhand des Beobachtungsbogens eine fundierte Entscheidung treffen.

Welche Kriterien sollte ein Bewertungsbogen für das Bewerbungsgespräch beinhalten?

Es gibt mehrere Punkte, die in einem Bewertungsbogen für das Vorstellungsgespräch berücksichtigt werden sollten. Dabei geht es nicht nur um die fachlichen Qualifikationen des Kandidaten, sondern auch um den Cultural Fit und die Einstellung zum potenziellen Arbeitgeber. Folgende Faktoren sollten in die Bewertung der Bewerber mit einfließen.

Im Vorstellungsgespräch geht es nicht nur darum, denjenigen zu finden, der am besten zur offenen Stelle passt. Es geht auch darum, den Bewerber zu finden, der optimal ins Team und zum Unternehmen passt. Achten Sie also darauf, wie der Bewerber auftritt, ob er höflich und interessiert wirkt und wie seine Einstellung zum Unternehmen ist.

Am Verhalten eines Bewerbers lässt sich häufig direkt erkennen, wie motiviert er tatsächlich für den Job ist. Achten Sie darauf, wie der Kandidat auftritt. Hat er ein gepflegtes Äußeres? Ist er pünktlich und höflich? Zeigt er während des Gesprächs Interesse an dem, was Sie sagen? Aus diesen Antworten können Sie anschließend viel ablesen.

Sie sollten außerdem beantworten können, wie es um die Motivation des Kandidaten steht. Oder anders gesagt: der Bewerber sollte Ihnen deutlich erklären können, wo seine Motivation für den Job liegt. Sind die Gründe plausibel und nachvollziehbar? Gibt es vielleicht persönliche Faktoren, die seine Motivation beeinflussen?

Besonders wichtig sind natürlich auch die Fähigkeiten und Erfahrungen des Bewerbers. In welchen Positionen hat er bereits gearbeitet? Waren sie vergleichbar mit der, auf die er sich bewirbt? Stellt der neue Job einen Aufstieg für ihn dar? Hat er Erfahrungen in ähnlichen Positionen, können Sie vielleicht von einem Netzwerk profitieren. Kommt er aus einem anderen Bereich, bringt er sicherlich frischen Wind ins Team.

Im Vorstellungsgespräch sollten Sie ebenfalls einen Blick auf die Qualifikationen des Bewerbers werfen. Wenn möglich, können Sie gewisse Fachkenntnisse, die in der Bewerbung angegeben wurden, auch durch einige Fragen abprüfen, um sich einen besseren Eindruck machen zu können. Lassen Sie den Bewerber zum Beispiel erklären, wie er jobspezifische Probleme lösen würde.

Besonders interessant ist natürlich auch die Frage nach den Gründen für Sie als Arbeitgeber. Stellen Sie diese Frage, sehen Sie sehr schnell, wer sich wirklich mit Ihrem Unternehmen befasst hat und wer vielleicht nur den Job interessant findet, aber keinen Bezug zum Arbeitgeber oder zur Employer Brand hat.

Anhand der Fragen, die ein Bewerber am Ende des Vorstellungsgespräches stellt, können Sie schnell erkennen, inwiefern er sich mit dem Arbeitgeber beschäftigt hat und wie wichtig ihm die Stelle ist. Oft ergeben sich auch während des Gesprächs Fragen von Seiten des Bewerbers, die das Interview zu einem Dialog werden lassen.

Wie können die genannten Kriterien bewertet werden?

Im ersten Schritt ist es sinnvoll, Bewerber anhand einer Noten- oder Punkteskala zu bewerten. So verfügen Sie über ein einheitliches Schema, an dem Sie sich orientieren können. Zusätzlich sollten Sie sich jedoch weitere Notizen und Gedanken zum Bewerber machen, damit Sie Ihre Bewertung auch nach wenigen Wochen noch nachvollziehen können. Notieren Sie sich, welche Punkte Ihnen am Bewerber besonders aufgefallen sind, welche Eigenschaften besonders positiv sind und bei welchen es eventuell Probleme geben könnte.

Eine detailliert ausgefüllte Checkliste ist auch noch aus einem anderen Grund hilfreich: sollte es einmal Rückfragen geben, können Sie klar begründen, aus welchen Gründen ein Bewerber abgelehnt wurde. Sollte es Kritik aufgrund einer möglichen Verletzung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) in der Bewerberauswahl geben, sind Sie mit einem richtig ausgefüllten Bewertungsbogen auf der sicheren Seite.

Der Bewertungsbogen für das Vorstellungsgespräch – eine hilfreiche Stütze für Arbeitgeber

Wer täglich nicht nur ein Bewerbungsgespräch führt oder gleich mehrere Jobs parallel besetzen muss, kann sich mit einem einheitlichen Bewertungsbogen über eine Gedankenstütze freuen. Besonders im Recruiting ist Neutralität ein wichtiges Gebot, sodass man sich in Gesprächen nicht von seinem Bauchgefühl leiten lassen sollte. Stattdessen kann ein Beobachtungsbogen für die nötige Rationalität im Bewerbungsprozess sorgen und schließlich dazu beitragen, dass der perfekte Kandidat für den offenen Job ausgewählt wird.

Sie sind sich noch nicht sicher, wie ein solcher Bewertungsbogen für das Vorstellungsgespräch aussehen kann? Dann nutzen Sie einfach unser kostenloses Muster und passen Sie es ganz nach Ihren Vorstellungen und Kriterien an – die Bewertung von Interviews ist ein Lernprozess, der immer weiter optimiert werden kann.

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